Adresse: Gustav Meyer Allee 3
13355 Berlin
Art: Quartiersentwicklung
Baubeginn: vsl. 2025
Fläche: 65.300 qm

Quartier Am HumboldthainBerlin

Am Humboldthain in Berlin-Mitte entsteht in den nächsten Jahren ein gewerblich geprägtes, lebendiges und urbanes Quartier auf einer Fläche von neun Fußballfeldern.

Die Öffentlichkeit wurde aktiv am Verfahren beteiligt, um ge­meinsam mit unserem Projekt- und Planungsteam Ansätze dafür zu entwickeln, was auf der großen Fläche einmal ent­stehen wird.

Ziel ist es, mitten in Berlin ein attraktives und integriertes Quartier zu entwickeln, mit einer außergewöhnlichen Schnittmenge aus Forschung, Bildung, Wirtschaft und Produktion, werthaltiger Raumnutzung und innerstädtischer Vernetzung. Dabei soll die aktuelle Insellage aufgelöst und das Quartier zum integralen Bestandteil der Umgebung umgewandelt werden, um den Standort mit den umliegenden Strukturen zu verknüpfen.

Wir sind der Überzeugung so die Voraussetzungen für die nächsten unternehmerischen Innovationen zu schaffen.

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Lage

Geschichte

Das Quartier Am Humboldthain - Ein Teil Berliner Industriegeschichte

Das Quartier Am Humboldthain (QAH) liegt auf dem ehemaligen Werksgelände der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft (AEG) am Humboldthain. Hiervon zeugen die denkmalgeschützten backsteinernen Industriebauten, die an das Grundstück angrenzen und in denen sich heute unter anderem Räumlichkeiten der TU Berlin und des Fraunhofer Instituts befinden.

Die AEG produzierte am Standort ab 1895 Elektromotoren und andere elektronische Produkte. 1983 schloss die AEG den Standort und die östlichen Gebäude wurden abgerissen, auf der westlichen Seite entstand der Technologie-Park Humboldthain (TPH). Auf der östlichen Seite errichtete Nixdorf einen Produktionsstandort und verblieb dort bis Anfang der 90er Jahre. Aus dieser Zeit stammt auch das heutige Bestandsgebäude, in dem sich das Dienstleistungszentrum der Berliner Sparkasse befindet.

Galerie

Der Prozess

Die offene Projektentwicklung

Im Rahmen unseres „Werkstattverfahrens“ führten wir mehrere moderierte Fach- und Bürgerrunden durch, in denen wir ergebnisoffen und im Dialog mit den Interessengruppen ein gemeinsames Nutzungskonzept entwickelten, das den Ausgleich verschiedenster Interessen gerecht wird und für das Quartier und seine Menschen ökologisch, sozial und ökonomisch zukunftsfähig ist.

Für die Entwicklung eines urbanen und lebenswerten Quartiers ist es uns wichtig, Lösungen nicht vorwegzunehmen, sondern den Dialog ergebnisoffen zu gestalten. Im Werkstattverfahren werden in verschiedenen Fach- und Bürgerrunden belastbare inhaltliche Grundlagen für die Quartiersentwicklung erarbeitet.

In der Diskussion werden durch Ansprache auf unterschiedlichen Ebenen die Aktivierung von speziellem Wissen und Ideen ermöglicht. Das Wissen kommt dabei zum einen von anerkannten Experten, zum anderen reflektiert es die Alltagserfahrungen der Menschen vor Ort.

Im Anschluss an dieses Werkstattverfahren wurde ein Ergebnisplan, der die wichtigsten Erkenntnisse aus den Dialogen zusammenfasst, erarbeitet. In diesem wurden die wesentlichen Inhalte zur Identität, den Alleinstellungsmerkmalen, den Nutzungen sowie Nutzungsverteilungen, dem Städtebau sowie zum Verkehr zur Erschließung und zum öffentlichen Raum festgelegt. Der Ergebnisbericht bildet die Grundlage für einen sich anschließenden städtebaulichen Ideenwettbewerb.

Der zweistufige städtebauliche Wettbewerb

Ende des Jahres 2021 begann auf Grundlage der Ergebnisse im Werkstattverfahren mit der Ausgabe der Auslobungsunterlagen an 24 renommierte Architektenbüros der zweistufige städtebauliche Wettbewerb für das QAH. Aufgabe der Büros war es, innovative städtebauliche Lösungen für das rund sechseinhalb Hektar große Areal am Humboldthain in Berlin Mitte zu finden. Mitte März 2022 endete mit der Einreichung der Arbeiten die erste Wettbewerbsstufe. In der zweiten Stufe des Wettbewerbes erfolgte die detaillierte Ausarbeitung von acht prämierten Entwürfen aus der ersten Stufe.

Der Sieger des zweistufigen städtebaulichen Wettbewerbs für das neue Berliner QAH wurde durch die Jury am 12. August 2022 prämiert. Der Siegerentwurf des dänischen Planungsbüros „Cobe“ wurde anschließend der Öffentlichkeit präsentiert. Den zweiten Platz erreichte der gemeinsame Entwurf der Büros „Ortner & Ortner Baukunst“ und „capattistaubach urbane landschaften“; auf Platz drei wurde die Arbeit der „Robertneun TM GmbH“ und „Atelier Loidl Landschaftsarchitekten GmbH“ gewählt.

Der vorliegende Siegerentwurf des dänischen Planungsbüros „Cobe“ bildet nun die Grundlage für den Bebauungsplan. Er sieht eine Bebauung mit überwiegend fünf- bis achtgeschossigen Gebäudezeilen mit Hochpunkten rund um einen zentralen, grünen Quartierspark vor. Das bislang verschlossene Quartier soll einem modernen und klimagerechten Städtebau weichen, der sich für alle öffnet. Mit einer Fertigstellung des Quartieres in seinen städtebaulichen Grundzügen kann bis 2030 gerechnet werden.

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